Auf einmal wachte Schorsch auf. Wo war er, was war passiert? Welcher Tag, welche Zeit war es? Oh weh! Er fühlte sich ziemlich zermatscht und müde an. Fast so als wäre er von einer Dampfwalze überrollt worden oder als wäre er von einem Elefanten als Sitzkissen verwendet worden. Aber um noch einmal auf seine erste Frage zurückzukommen, Schorsch blickte sich im Raum um. Alles kam ihm irgendwie bekannt vor, irgendwie aber auch nicht... Komisch war das alles hier. Ein großes Schrank mit Schiebetüren, wahrscheinlich für Kleider. Dunkelblaue samtene Vorhänge, ein dazu passender dunkelblauer Teppich. Er selbst lag in einem großen Doppelbett. Er war definitiv in einem Schlafzimmer für Erwachsene. Ja, und er kannte es bloß kam er im Moment nicht drauf.
Da ging plötzlich die Tüßr auf und herein kam...
Beinahe wäre Schorsch in Ohnmacht gefallen. Er schloss die Augen und überlegte für einen Moment was er als nächstes denken oder fühlen sollte. Eine ihm bekannte Stimme sagte in angenehmer Lautstärke: "Schorsch, mein lieber Junge! Ich dachte schon du würdest gar nicht mehr aufwachen. Wie geht es dir? Ich habe dir Kakao gemacht dein Lieblingsgetränk." Langsam öffnete er seine Augen, vorsichtshalber rieb er diese noch einmal. Schlief er noch? Er kniff sich heimlich in den rechten Oberschenkel. Autsch, das war etwas fest! Er war also definitiv wach. Sein Gegenüber blickte ihn fragend an, er musste antworten: "Äh! Ja... Ich... Was ist passiert? Warum liege ich hier? Welcher Tag ist überhaupt?", "Heute ist Samstag, der 12. Dezember.", "Was? Schon Samstag? Oh nein!" rief Schorsch, plötzlich hellwach. Er wollte sofort aufstehen und an die Arbeit gehen. Die Feier, Miras Vater, der Saal, der Baum und was noch alles fehlte.
Mit sanfter Gewalt drückte ihn seine Mutter zurück in die Kissen: "Du bleibst für heute auf jeden Fall liegen. Erstens ist Sonntag Abend. Zweitens hast du einen ziemlichen Schock erlitten und drittens war deine Freundin Mira da. Ich soll dir ausrichten und zwar sofort wenn du erwacht bist, also jetzt, sie hat alles im Griff. Sie hat mit ihrem Vater gesprochen, er ist einverstanden, dass die Familienfeier in seinem Haus stattfindet. Außerdem hat sie eine Liste erstellt mit allen Leuten die nicht fehlen sollten. Und... sie hat mich in eure Pläne eingeweiht.", "Oh!" sagte Schorsch und erwartete schon fast sehnsüchtig das übliche Donnerwetter. Doch nichts dergleichen seine Mutter strahlte ihn an umarmte ihn so wie noch nie zuvor und sagte "Ich bin so stolz auf dich! Mein Sohn plant die größte Familienzusammenführung die man sich nur vorstellen kann. Erst war ich ja skeptisch als Mira gestern hier aufkreuzte und mir all dies erzählte, dann jedoch fand ich die Idee prima. Schließlich sind wir alle eine Familie und auch wenn wir uns in den letzten Jahren ziemlich aus dem Weg gegangen sind, wir sind erwachsen und sollten wieder miteinander reden. Du bist noch ein Kind aber trotzdem hast du als allererstes das Wesentliche erkannt."
Schorschs Wangen glühten. Passierte das grad wirklich, er kniff sich noch einmal in den rechten Oberschenkel. Nochmal autsch! Mist, selbe Stelle und Ja das passierte also wirklich. Seine Mutter war aufgestanden, sie hatte gelächelt und ihn umarmt... Außerdem fühlte sie sich schon ein kleines bisschen weniger kolossal dick an als er sie in Erinnerung hatte.
"Mein Junge ich muss mich noch bei dir entschuldigen. Es war so, dass ich am Mittwoch Morgen, also am 08. Dezember unbedingt aufstehen wollte. Also tat ich es auch, weil ich aber so lange nur gelegen bin war ich etwas wackelig auf den Beinen und kam ins Stolpern, tja und genau in diesem Augenblick kamst du zur Tür herein. Ich konnte mich nicht mehr halten und fiel direkt auf dich drauf. Erst dachte ich du seist zerquetscht worden, doch dann merkte ich dass du noch atmetest und einfach nur schliefst. Deshalb habe ich dich hier in mein Bett gelegt damit du dich erholen konntest."
"Oh Mutter das sind ja allerhand Neuigkeiten. Hab ich also die letzten Tage komplett geschlafen? Ich wollte doch eigentlich jeden Tag bis Heilig Abend eine Geschichte schreiben." meinte er etwas traurig. "Das hat mir Mira auch erzählt. Aber mach dir nichts draus mein lieber Junge. Auch du bist nur ein Mensch, und keiner kann die Dinge so ganz 100%ig planen. Nun ist es einmal so wie es ist. Hauptsache ist du bist da. Des Weiteren kannst du von Glück sprechen dass ich auch da bin. Heute Abend nämlich bin ich deine Sekretärin und du kannst mir ganz einfach die heutige Geschichte diktieren. Ach ja, bevor ich es vergesse: Du sollt morgen früh auf Mira warten, sie möchte gemeinsam mit dir zur Schule laufen."
So war es dann auch. Schorsch diktierte seine Geschichte und die nun gar nicht mehr so schreckliche Mutter Weihnacht schrieb sie nieder. Und wisst ihr was? Beide fühlten sich verdammt gut dabei und freuten sich schon gemeinsam auf den nächsten Tag, und natürlich auf das weiter zu planende Fest.
das is er
Sonntag, 12. Dezember 2010
Dienstag, 7. Dezember 2010
Weihnachtsschorsch und der Größenwahn
Es war der Nachmittag des 07. Dezembers. Schorsch saß auf der Bettkante seiner Mutter und las aus der Tageszeitung. Seine sonst so übellaunige Mutter hatte ihn um diesen Gefallen gebeten. Nachdem er etwa eine halbe Stunde gelesen hatte berührte seine Mutter ihn an der Schulter und blickte ihm in die Augen: "Schorsch, ich hatte heute nacht einen Traum der mich sehr nachdenklich gestimmt hat.", "So? Was hast du denn geträumt?" wollte er wissen. "Hm, ich kann es dir gar nicht mehr so genau sagen, aber ich denke, ich möchte raus." antwortete sie in ungewohnt mildem Tonfall. "Wie raus?" wollte Schorsch nun neugierig wissen. "Na raus eben ich weiß ja auch nicht wie... Vielleicht solltest du mich erst mal in Ruhe lassen."
Schorsch rätselte was in seine Mutter gefahren war. So hatte sie wohl noch nie mit ihm gesprochen. Bis jetzt hatte sie ihm nur Befehle erteilt und ihn beschimpft, doch jetzt. Na er würde schon noch sehen was passieren würde. Momentan freute er sich erst mal auf sein kommendes Treffen mit Mira. Sie hatten sich gestern für heute Nachmittag um 15:00 Uhr verabredet.
Es war 14:51 Uhr und er machte sich auf den Weg ans Ende der Straße zu dem Haus in dem Mira mit ihrem Vater lebte. Das Haus sah wirklich winzig aus. Es war hellblau gestrichen und hatte ein rotes Ziegeldach. An der Frontseite sah man zwei Fenster in denen Weihnachtssterne hingen. Jedes Fenster hatte zwei rote Fensterläden. Die Tür war ebenfalls rot. Schorsch drückte auf den Klingelknopf. Nach kurzer Zeit öffnete ihm Mira.
"Hallo Schorsch! Du kommst genau richtig, der Tee ist gerade fertig geworden." begrüßte ihn Mira lächelnd. Er trat ein und zog seine Schuhe aus. "Ich habe schon den Tisch im Esszimmer gedeckt, komm einfach mit." Schorsch folgte seiner neuen Freundin. Sie kamen an vielen Türen vorbei. Zu jeder Tür erklärte ihm Mira den Raum. Es gab einen Billardraum, natürlich eine Küche, drei Badezimmer, ein Laborzimmer, ein Hausaufgabenzimmer ein Spielzimmer und noch etliche andere Räume. Allmählich wunderte sich Schorsch wie so viele Zimmer in so ein winziges Häuschen passen konnten.
Schließlich kamen sie im Esszimmer an. Als sie eintraten war Schorsch überwältigt. So etwas hatte er noch nie gesehen. Das Esszimmer sah aus wie ein Ballsaal. Es war riesengroß, die Decken hatten eine Höhe von mindestens 5 Metern. In der Mitte stand eine lange Tafel, so wie sie Ritter früher gehabt haben mussten. An einem Ende sah Schorsch einen Teller voll leckerer Schokokekse und zwei Tassen aus denen es dampfte.
"Setz dich." sagte Mira. Schorsch tat wie ihm geheißen und setzte sich. Er war noch so baff dass er nur langsam herausbrachte: "Äh, irgendwie verstehe ich das hier alles nicht. Euer Haus sieht von aussen so winzig aus, aber von innen wirkt es fast wie ein Palast. Wie geht das?" Mira entgegnete ihm: "Na ich hab dir doch gesagt dass mein Vater Erfinder ist. Ja und er hat eben eine Technik erfunden mittels der man Räume außen klein aussehen lassen kann obwohl sie innen viel größer sind."
Und jetzt war Schorsch begeistert, er rief: "Oh Mira! Euer Esszimmer ist perfekt! Hier würden wirklich alle reinpassen." "Hab ich dir doch gesagt, oder?", "Stimmt! Das hast du.", "Genau! Es gibt eigentlich nur noch ein Problem.", "Oh, aha, und welches?" wollte Schorsch nun wissen, beim Anblick dieses Festsaals konnte er sich schon die ganze Feier vorstellen. "Wir müssen meinen Vater überzeugen. Du musst wissen, er ist sehr menschenscheu und empfängt nicht gerne Besuch.", "Oh!" Schorsch sah schon die Feier platzen.
"Wir müssen ihn überzeugen Schorsch.", "Gut aber wie?" fragte er Mira. "Hm, gute Frage. Heute ist er ohnehin auf einem Erfinderkongress. Wir sollten eine Nacht drüber schlafen und uns morgen nach der Schule treffen." war ihre Antwort. "Ok! Du wartest am Schultor. Um ein Uhr, abgemacht?", "Abgemacht!" die beiden hoben ihre Rechte Hand und klatschten ab. Danach trank Schorsch noch seinen Kakao aus und machte sich wieder auf den Heimweg.
Zu Hause angekommen ging Schorsch als erstes Richtung Schlafzimmer. Nachdem seine Mutter heute morgen so anders als sonst war, hatte er beschlossen ihr von seiner Idee zu erzählen. Doch als er die Tür öffnete sah er, dass seine Mutter mal wieder vor dem Fernseher schlief. Er löschte das Licht und schaltete den Apparat ab. Er dachte: "Na ja, schade, aber ich kann ihr auch morgen davon erzählen. Jetzt muss ich erst mal schlafen." Er deckte seine Mutter richtig zu und sagt leise: "Gute Nacht."
Schorsch rätselte was in seine Mutter gefahren war. So hatte sie wohl noch nie mit ihm gesprochen. Bis jetzt hatte sie ihm nur Befehle erteilt und ihn beschimpft, doch jetzt. Na er würde schon noch sehen was passieren würde. Momentan freute er sich erst mal auf sein kommendes Treffen mit Mira. Sie hatten sich gestern für heute Nachmittag um 15:00 Uhr verabredet.
Es war 14:51 Uhr und er machte sich auf den Weg ans Ende der Straße zu dem Haus in dem Mira mit ihrem Vater lebte. Das Haus sah wirklich winzig aus. Es war hellblau gestrichen und hatte ein rotes Ziegeldach. An der Frontseite sah man zwei Fenster in denen Weihnachtssterne hingen. Jedes Fenster hatte zwei rote Fensterläden. Die Tür war ebenfalls rot. Schorsch drückte auf den Klingelknopf. Nach kurzer Zeit öffnete ihm Mira.
"Hallo Schorsch! Du kommst genau richtig, der Tee ist gerade fertig geworden." begrüßte ihn Mira lächelnd. Er trat ein und zog seine Schuhe aus. "Ich habe schon den Tisch im Esszimmer gedeckt, komm einfach mit." Schorsch folgte seiner neuen Freundin. Sie kamen an vielen Türen vorbei. Zu jeder Tür erklärte ihm Mira den Raum. Es gab einen Billardraum, natürlich eine Küche, drei Badezimmer, ein Laborzimmer, ein Hausaufgabenzimmer ein Spielzimmer und noch etliche andere Räume. Allmählich wunderte sich Schorsch wie so viele Zimmer in so ein winziges Häuschen passen konnten.
Schließlich kamen sie im Esszimmer an. Als sie eintraten war Schorsch überwältigt. So etwas hatte er noch nie gesehen. Das Esszimmer sah aus wie ein Ballsaal. Es war riesengroß, die Decken hatten eine Höhe von mindestens 5 Metern. In der Mitte stand eine lange Tafel, so wie sie Ritter früher gehabt haben mussten. An einem Ende sah Schorsch einen Teller voll leckerer Schokokekse und zwei Tassen aus denen es dampfte.
"Setz dich." sagte Mira. Schorsch tat wie ihm geheißen und setzte sich. Er war noch so baff dass er nur langsam herausbrachte: "Äh, irgendwie verstehe ich das hier alles nicht. Euer Haus sieht von aussen so winzig aus, aber von innen wirkt es fast wie ein Palast. Wie geht das?" Mira entgegnete ihm: "Na ich hab dir doch gesagt dass mein Vater Erfinder ist. Ja und er hat eben eine Technik erfunden mittels der man Räume außen klein aussehen lassen kann obwohl sie innen viel größer sind."
Und jetzt war Schorsch begeistert, er rief: "Oh Mira! Euer Esszimmer ist perfekt! Hier würden wirklich alle reinpassen." "Hab ich dir doch gesagt, oder?", "Stimmt! Das hast du.", "Genau! Es gibt eigentlich nur noch ein Problem.", "Oh, aha, und welches?" wollte Schorsch nun wissen, beim Anblick dieses Festsaals konnte er sich schon die ganze Feier vorstellen. "Wir müssen meinen Vater überzeugen. Du musst wissen, er ist sehr menschenscheu und empfängt nicht gerne Besuch.", "Oh!" Schorsch sah schon die Feier platzen.
"Wir müssen ihn überzeugen Schorsch.", "Gut aber wie?" fragte er Mira. "Hm, gute Frage. Heute ist er ohnehin auf einem Erfinderkongress. Wir sollten eine Nacht drüber schlafen und uns morgen nach der Schule treffen." war ihre Antwort. "Ok! Du wartest am Schultor. Um ein Uhr, abgemacht?", "Abgemacht!" die beiden hoben ihre Rechte Hand und klatschten ab. Danach trank Schorsch noch seinen Kakao aus und machte sich wieder auf den Heimweg.
Zu Hause angekommen ging Schorsch als erstes Richtung Schlafzimmer. Nachdem seine Mutter heute morgen so anders als sonst war, hatte er beschlossen ihr von seiner Idee zu erzählen. Doch als er die Tür öffnete sah er, dass seine Mutter mal wieder vor dem Fernseher schlief. Er löschte das Licht und schaltete den Apparat ab. Er dachte: "Na ja, schade, aber ich kann ihr auch morgen davon erzählen. Jetzt muss ich erst mal schlafen." Er deckte seine Mutter richtig zu und sagt leise: "Gute Nacht."
Montag, 6. Dezember 2010
Der Weihnachtsschorsch bekommt Gesellschaft
Schorsch war auf dem Heimweg. Es war der 06. Dezember und in der Schule hatte sich der Nikolaus überrascht. Jedes Kind in der Klasse bekam zwei Mandarinen, eine Hand voll Nüsse und einen kleinen Nikolaus aus Schokolade. Außerdem hatte seine Ethiklehrerin Frl. Ratten-Scharf jedem Kind eine kleine persönliche Karte geschenkt.
Er brütete immer noch über dem Problem mit dem Raum für die Feier. Er hatte schon so viel gedacht, dass die selben Gedanken immer und immer wieder kamen. Das passiert nämlich manchmal, wenn man zu viel nachdenkt drehen sich die Gedanken im Kreis und kommen dann wie ein Bumerang wieder zurück.
In der Tat war Schorsch so in seine Gedanken versunken dass er überhaupt nichts bemerkte. Nicht das Fußballspiel an dem er vorbeikam. Nicht den Megastar der mit großer Sonnenbrille an ihm vorbeilief. Nicht den Hund einer alten Dame der einer Politesse ans Bein pinkelte. Nicht den Nikolaus im Wagen der Weihnachtsschokolade verschenkte. Nicht das Rentier mit roter blinkender Nase dass den Wagen zog. Ja, nicht einmal das kleine Mädchen dass schon seit ca. 23 Minuten hinter ihm herlief.
Mal wieder sprach er laut zu sich: "Ich komme einfach nicht weiter. Ich habe doch sonst immer so tolle Ideen auf dem Schulweg. Wo könnte man eine Weihnachtsfeier veranstalten zu der meine ganze Familie kommen kann?", "Ich hätte da eine Idee." antwortete eine piepsige, frech klingende Mädchenstimme. Schorsch war erstaunt, er sprach ja oft mit sich selbst, aber die Seite war ihm neu. "Aha, und welche?" fragte er zurück, er dachte nach wie vor er würde mit sich selbst reden und ging einfach weiter ohne sich umzudrehen. "Na bei uns!" piepste es. "Bei uns... Diesen Gedanken habe ich doch schon längst verworfen. Wir haben eine 3-Zimmer-Wohnung. Wie sollen denn da ungefähr 24, 38 oder noch mehr Menschen reinpassen. Oh weh mir sind die Ideen ausgegangen." äußerte er schließlich resigniert. "Stopp jetzt!" piepste es wieder, und diesmal drehte er sich um. Da stand sie, die die ab sofort für unbestimmte Zeit Schorschs Begleiterin werden würde. Er wußte es und sie wußte es auch. Manchmal weiß man schon ab dem ersten Blick in die Augen eines Menschen ob eine Freundschaft beginnt. Die beiden wußten es, und beide umgab in genau diesem Moment ein wohliges warmes Gefühl, doch da Gefühle innerlich sind und man sie von außen nicht sehen kann ging alles ganz normal weiter.
Sie war 6 Jahre alt, hieß Mira Belle und besuchte die selbe Schule wie Schorsch. Ihr Vater kam aus einem Land namens Frankreich weshalb Mira einen so wunderschönen Namen hatte. Schorsch war etwa eineinhalb Köpfe größer als Mira, schließlich war er ja auch 3 Jahre älter. Sie hatte blondes Haar dass zu zwei Zöpfen geflochten war. Die Zöpfe lugten aus einer knallroten Pudelmütze hervor. Der einteilige Schneeanzug den sie trug war ebenfalls knallrot. Sie grinste Schorsch breit an und er konnte sehen, dass ihre oberen Schneidezähne beide fehlten, dass hatte er schon längst hinter sich.
"Hm! Ja und wo ist das, 'bei uns'?" fragte Schorsch Mira. "Ich wohne mit meinem Vater in der selben Straße wie du.", "Echt? Ist mir noch nie aufgefallen.", "Ich weiß, du bist auch immer viel zu konzentriert wenn du draußen bist. Also unser Haus ist das letzte, danach fängt der Wald an.". Schorsch hielt plötzlich an und sah Mira ernst an: "Ja, das kenne ich. Aber das ist ja winzig, da können wir auch gleich bei uns feiern." " Meinst du! Du warst ja noch nich mal drin. Sonst wüßtest du nämlich dass der Schein trügt. Weißt du mein Vater ist Erfinder, tja und er hat eben eine Technik erfunden wie Räume außen klein aussehen obwohl sie in Wirklichkeit viel größer sind." Schorsch runzelte die Stirn, sowas hatte er ja noch nie gehört: "Aha und ich bin der Kaiser von China. Nie im Leben kann es sowas geben. Du hast wohl zu viele Märchen gelesen.", "Nein! Das stimmt! Weißt du was? Morgen kannst du zu Kakao und Keksen zu mir kommen und dich selbst davon überzeugen, dass man bei uns hervorragend sogar mit 100 Leuten Weihnachten feiern könnte!" Das ließ Schorsch sich nicht zweimal sagen und verabredete sich mit Mira für den nächsten Tag um 15:00 Uhr.
Als Schorsch am Abend in seinem Zimmer saß mußte er an Mira denken. Er hoffte, dass es die Wahrheit war was sie erzählte. Er mochte sie, vielleicht konnte sie ihm auch noch weiterhin helfen.
IN EIGENER SACHE: Suche rechtschreibfitten Menschen der mir wenn er Zeit hat (am liebsten täglich;) die Kommafehler (per Mail) vor dem Posten beseitigt. Falls sich jemand berufen fühlt... Bitte melden***s
Er brütete immer noch über dem Problem mit dem Raum für die Feier. Er hatte schon so viel gedacht, dass die selben Gedanken immer und immer wieder kamen. Das passiert nämlich manchmal, wenn man zu viel nachdenkt drehen sich die Gedanken im Kreis und kommen dann wie ein Bumerang wieder zurück.
In der Tat war Schorsch so in seine Gedanken versunken dass er überhaupt nichts bemerkte. Nicht das Fußballspiel an dem er vorbeikam. Nicht den Megastar der mit großer Sonnenbrille an ihm vorbeilief. Nicht den Hund einer alten Dame der einer Politesse ans Bein pinkelte. Nicht den Nikolaus im Wagen der Weihnachtsschokolade verschenkte. Nicht das Rentier mit roter blinkender Nase dass den Wagen zog. Ja, nicht einmal das kleine Mädchen dass schon seit ca. 23 Minuten hinter ihm herlief.
Mal wieder sprach er laut zu sich: "Ich komme einfach nicht weiter. Ich habe doch sonst immer so tolle Ideen auf dem Schulweg. Wo könnte man eine Weihnachtsfeier veranstalten zu der meine ganze Familie kommen kann?", "Ich hätte da eine Idee." antwortete eine piepsige, frech klingende Mädchenstimme. Schorsch war erstaunt, er sprach ja oft mit sich selbst, aber die Seite war ihm neu. "Aha, und welche?" fragte er zurück, er dachte nach wie vor er würde mit sich selbst reden und ging einfach weiter ohne sich umzudrehen. "Na bei uns!" piepste es. "Bei uns... Diesen Gedanken habe ich doch schon längst verworfen. Wir haben eine 3-Zimmer-Wohnung. Wie sollen denn da ungefähr 24, 38 oder noch mehr Menschen reinpassen. Oh weh mir sind die Ideen ausgegangen." äußerte er schließlich resigniert. "Stopp jetzt!" piepste es wieder, und diesmal drehte er sich um. Da stand sie, die die ab sofort für unbestimmte Zeit Schorschs Begleiterin werden würde. Er wußte es und sie wußte es auch. Manchmal weiß man schon ab dem ersten Blick in die Augen eines Menschen ob eine Freundschaft beginnt. Die beiden wußten es, und beide umgab in genau diesem Moment ein wohliges warmes Gefühl, doch da Gefühle innerlich sind und man sie von außen nicht sehen kann ging alles ganz normal weiter.
Sie war 6 Jahre alt, hieß Mira Belle und besuchte die selbe Schule wie Schorsch. Ihr Vater kam aus einem Land namens Frankreich weshalb Mira einen so wunderschönen Namen hatte. Schorsch war etwa eineinhalb Köpfe größer als Mira, schließlich war er ja auch 3 Jahre älter. Sie hatte blondes Haar dass zu zwei Zöpfen geflochten war. Die Zöpfe lugten aus einer knallroten Pudelmütze hervor. Der einteilige Schneeanzug den sie trug war ebenfalls knallrot. Sie grinste Schorsch breit an und er konnte sehen, dass ihre oberen Schneidezähne beide fehlten, dass hatte er schon längst hinter sich.
"Hm! Ja und wo ist das, 'bei uns'?" fragte Schorsch Mira. "Ich wohne mit meinem Vater in der selben Straße wie du.", "Echt? Ist mir noch nie aufgefallen.", "Ich weiß, du bist auch immer viel zu konzentriert wenn du draußen bist. Also unser Haus ist das letzte, danach fängt der Wald an.". Schorsch hielt plötzlich an und sah Mira ernst an: "Ja, das kenne ich. Aber das ist ja winzig, da können wir auch gleich bei uns feiern." " Meinst du! Du warst ja noch nich mal drin. Sonst wüßtest du nämlich dass der Schein trügt. Weißt du mein Vater ist Erfinder, tja und er hat eben eine Technik erfunden wie Räume außen klein aussehen obwohl sie in Wirklichkeit viel größer sind." Schorsch runzelte die Stirn, sowas hatte er ja noch nie gehört: "Aha und ich bin der Kaiser von China. Nie im Leben kann es sowas geben. Du hast wohl zu viele Märchen gelesen.", "Nein! Das stimmt! Weißt du was? Morgen kannst du zu Kakao und Keksen zu mir kommen und dich selbst davon überzeugen, dass man bei uns hervorragend sogar mit 100 Leuten Weihnachten feiern könnte!" Das ließ Schorsch sich nicht zweimal sagen und verabredete sich mit Mira für den nächsten Tag um 15:00 Uhr.
Als Schorsch am Abend in seinem Zimmer saß mußte er an Mira denken. Er hoffte, dass es die Wahrheit war was sie erzählte. Er mochte sie, vielleicht konnte sie ihm auch noch weiterhin helfen.
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Sonntag, 5. Dezember 2010
Nase zu und durch!
Draußen schneite es zur Abwechslung mal nicht. Dafür tropften dicke Regentropfen vom Himmel. Es war der 05. Dezember, und der zweite Advent. Schorsch lümmelte in seinem Bett. Er hatte sich heißen Kakao mit Sahne gemacht und betrachtete in Gedanken die zwei Kerzen die auf seinem Nachtkästchen standen.
In den letzten Tagen hatte er sehr viel nachgedacht. Über sich und seine Familie. Diese war wie bereits erwähnt recht zerstritten, was nicht zuletzt auf die besonderen Wesenszüge der einzelnen Personen zurück zu führen war. Nun lebte er schon seit drei Jahren mehr oder weniger alleine mit seiner Mutter hier in der Wohnung. Sein Vater hatte sich die Garage gewählt und sein Bruder wurde damals auf den Dachboden verschickt. Seine Mutter schickte ihn sehr oft an irgendwelche Arbeiten zu erledigen, ja eigentlich erledigte er die komplette Hausarbeit. Aber das störte ihn nicht sehr. Im Gegenteil eigentlich machte er es gerne denn auch beim Putzen und Kochen fielen ihm immer tolle Sachen ein.
Mittlerweile war er so voller Vorfreude auf Heilig Abend, dass er in jeder freien Minute weiterplanen wollte. So ein Adventssonntag bot sich also an. Er hatte Einladungen, Musik und Plätzchen. Da fehlte ja noch so einiges... Am wichtigsten erschien Schorsch jedoch die Beschaffung eines Weihnachtsbaumes. "Eine Weihnachtsfeier ohne Baum ist wie Kakao ohne Kakaopulver!" sagte er laut zu sich und trank seine Tasse leer. Wen sollte er mit dem Baum beauftragen? Seinen Vater? Aber der hatte ja schon die Einladungen. Seine Tante? Nein, die sollte schon Plätzchen backen. Seinen Bruder? Sicherlich nicht, der sollte Weihnachtslieder üben. Vielleicht sein stinkender Onkel, väterlicherseits, Eusebius...
Ja das war eine gute Überlegung. Eusebius bewohnte eine kleine selbstgezimmerte Hütte im Wald. Er hatte also keine Schwierigkeiten an einen Baum zu kommen. Schorsch fand seine Idee gut, doch dann dachte er wieder an das alte Problem welches die meisten Menschen mit Eusebius hatten (zumindest die die riechen konnten).
Eusebius stank im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel. Keiner wusste wieso, die Ärzte wussten keinen Rat darauf, es war einfach so. Deshalb hatte er auch die Einsamkeit des Waldes gewählt, denn da fiel es ihm selbst gar nicht mehr so auf dass die Leute ihn mieden. Anders als in der Stadt, da stand er immer allein und die anderen stierten ihn mit gerümpften Nasen an. Jedoch lernte er mit den Jahren im Wald die Einsamkeit zu schätzen. Er fühlte sich sogar wohl denn hier störte ihn keiner.
Schorsch war schon fast bei seinem Onkel im Wald angekommen, da vernahm er einen leicht moderigen Geruch. Es kam ihm aber nicht sonderlich schlimm vor, ein wenig moderig riecht es in Wäldern schließlich immer. Langsam ging er weiter in den Wald hinein und hoffte die Hütte nicht zu verfehlen. Die einströmende Geruchswolke wurde immer heftiger. Der Moder bekam jetzt einen nach Biomüll-riechenden Beigeschmack und plötzlich mischte sich noch ein Hauch von Aas und Käsefüßen mit hinein. Als dann noch drei-Wochen-alter Schweiß und im warmen-Auto-vergessener Limburger die Runde machten wußte er, er war am Ziel.
Vor ihm eröffnete sich der wunderschöne Anblick einer traumhaften kleinen Waldlichtung. Es sah hier aus wie im Film. In der Mitte stand eine gemütliche kleine Hütte die von einer schneebedeckten Wiese umringt war. Ein kleines Bächlein plätscherte fröhlich durch die Landschaft. Zwei Rehkitze spielten mit drei flauschigen Hasen. Die Sonne schien (wirklich! auch wenn es sonst regnete, hier war strahlender Sonnenschein) und zauberte ein Glitzern auf das Bild.
Wäre da nicht dieser Gestank gewesen der von dem kleinen hutzeligen Männlein ausging dass genau in diesem Augenblick die Szene betrat. Eusebius sah aus wie eine vergammelte Wurzel. Er hatte lederne Haut und unendlich viele Falten im Gesicht und überhaupt überall. Außerdem hatte er überall borstige Haare. Er grummelte aus seinem Bart: "Hallo! Du! Bist du nicht Schorsch, der Sohn meines Bruders?". Schorsch hielt sich die Nase zu und antwortete: "Ja, der bin ich." Eusebius reichte ihm eine Cremedose und befahl ihm: "Schmier das unter deine Nase! Es wird den Gestank übertönen." Schorsch hatte ein Gegenmittel gegen seinen Körpergeruch erfunden, hauptsächlich aus Tannennadeln und Fichtenharz. Der Junge befolgte den Befehl und schlagartig roch er nur noch den Wald.
"Was führt dich also zu mir?" wollte Eusebius wissen. "Also es ist so ich plane eine große Weihnachtsfeier mit der ganzen Familie.", "Wie bitte? Mit der ganzen Familie? Du musst verrückt sein.", "Jetzt hör mir doch erst mal zu! Jedenfalls plane ich da diese Feier und deshalb wollte ich zu dir. Für eine Weihnachtsfeier brauchen wir schließlich einen Weihnachtsbaum, ja und du sitzt hier ja quasi an der Quelle.", "Da hast du recht. Einen Weihnachtsbaum könnte ich beschaffen, aber auf die Feier zu kommen das wird schwierig.", "Aber du kannst doch noch mehr von deinem Mittel machen so dass alle etwas davon abbekommen, wie wäre das?", "Na ja, ich weiß nicht... ich war schon lange nicht mehr in der Stadt!", "Bitte Eusebius, bitte!", "Na wenn du meinst, dir zuliebe werde ich am 24. Dezember einen Weihnachtsbaum für die Feier mitbringen. Wohin übrigens?", "Äh, gute Frage... Das weiß ich selbst noch nicht, aber mein Vater wird dir die Einladung schicken."
Wo kann man mit einer großen zerstrittenen Familie Weihnachten feiern? Wahrlich kein leichtes Unterfangen. Die Wohnung war zu klein. Das Haus von Tilly zu voll. Im Wald bei Eusebius? Vielleicht etwas zu kalt? Da musste er sich was einfallen lassen, aber für heute hatte er genug und ließ sich müde in sein Bett fallen.
In den letzten Tagen hatte er sehr viel nachgedacht. Über sich und seine Familie. Diese war wie bereits erwähnt recht zerstritten, was nicht zuletzt auf die besonderen Wesenszüge der einzelnen Personen zurück zu führen war. Nun lebte er schon seit drei Jahren mehr oder weniger alleine mit seiner Mutter hier in der Wohnung. Sein Vater hatte sich die Garage gewählt und sein Bruder wurde damals auf den Dachboden verschickt. Seine Mutter schickte ihn sehr oft an irgendwelche Arbeiten zu erledigen, ja eigentlich erledigte er die komplette Hausarbeit. Aber das störte ihn nicht sehr. Im Gegenteil eigentlich machte er es gerne denn auch beim Putzen und Kochen fielen ihm immer tolle Sachen ein.
Mittlerweile war er so voller Vorfreude auf Heilig Abend, dass er in jeder freien Minute weiterplanen wollte. So ein Adventssonntag bot sich also an. Er hatte Einladungen, Musik und Plätzchen. Da fehlte ja noch so einiges... Am wichtigsten erschien Schorsch jedoch die Beschaffung eines Weihnachtsbaumes. "Eine Weihnachtsfeier ohne Baum ist wie Kakao ohne Kakaopulver!" sagte er laut zu sich und trank seine Tasse leer. Wen sollte er mit dem Baum beauftragen? Seinen Vater? Aber der hatte ja schon die Einladungen. Seine Tante? Nein, die sollte schon Plätzchen backen. Seinen Bruder? Sicherlich nicht, der sollte Weihnachtslieder üben. Vielleicht sein stinkender Onkel, väterlicherseits, Eusebius...
Ja das war eine gute Überlegung. Eusebius bewohnte eine kleine selbstgezimmerte Hütte im Wald. Er hatte also keine Schwierigkeiten an einen Baum zu kommen. Schorsch fand seine Idee gut, doch dann dachte er wieder an das alte Problem welches die meisten Menschen mit Eusebius hatten (zumindest die die riechen konnten).
Eusebius stank im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel. Keiner wusste wieso, die Ärzte wussten keinen Rat darauf, es war einfach so. Deshalb hatte er auch die Einsamkeit des Waldes gewählt, denn da fiel es ihm selbst gar nicht mehr so auf dass die Leute ihn mieden. Anders als in der Stadt, da stand er immer allein und die anderen stierten ihn mit gerümpften Nasen an. Jedoch lernte er mit den Jahren im Wald die Einsamkeit zu schätzen. Er fühlte sich sogar wohl denn hier störte ihn keiner.
Schorsch war schon fast bei seinem Onkel im Wald angekommen, da vernahm er einen leicht moderigen Geruch. Es kam ihm aber nicht sonderlich schlimm vor, ein wenig moderig riecht es in Wäldern schließlich immer. Langsam ging er weiter in den Wald hinein und hoffte die Hütte nicht zu verfehlen. Die einströmende Geruchswolke wurde immer heftiger. Der Moder bekam jetzt einen nach Biomüll-riechenden Beigeschmack und plötzlich mischte sich noch ein Hauch von Aas und Käsefüßen mit hinein. Als dann noch drei-Wochen-alter Schweiß und im warmen-Auto-vergessener Limburger die Runde machten wußte er, er war am Ziel.
Vor ihm eröffnete sich der wunderschöne Anblick einer traumhaften kleinen Waldlichtung. Es sah hier aus wie im Film. In der Mitte stand eine gemütliche kleine Hütte die von einer schneebedeckten Wiese umringt war. Ein kleines Bächlein plätscherte fröhlich durch die Landschaft. Zwei Rehkitze spielten mit drei flauschigen Hasen. Die Sonne schien (wirklich! auch wenn es sonst regnete, hier war strahlender Sonnenschein) und zauberte ein Glitzern auf das Bild.
Wäre da nicht dieser Gestank gewesen der von dem kleinen hutzeligen Männlein ausging dass genau in diesem Augenblick die Szene betrat. Eusebius sah aus wie eine vergammelte Wurzel. Er hatte lederne Haut und unendlich viele Falten im Gesicht und überhaupt überall. Außerdem hatte er überall borstige Haare. Er grummelte aus seinem Bart: "Hallo! Du! Bist du nicht Schorsch, der Sohn meines Bruders?". Schorsch hielt sich die Nase zu und antwortete: "Ja, der bin ich." Eusebius reichte ihm eine Cremedose und befahl ihm: "Schmier das unter deine Nase! Es wird den Gestank übertönen." Schorsch hatte ein Gegenmittel gegen seinen Körpergeruch erfunden, hauptsächlich aus Tannennadeln und Fichtenharz. Der Junge befolgte den Befehl und schlagartig roch er nur noch den Wald.
"Was führt dich also zu mir?" wollte Eusebius wissen. "Also es ist so ich plane eine große Weihnachtsfeier mit der ganzen Familie.", "Wie bitte? Mit der ganzen Familie? Du musst verrückt sein.", "Jetzt hör mir doch erst mal zu! Jedenfalls plane ich da diese Feier und deshalb wollte ich zu dir. Für eine Weihnachtsfeier brauchen wir schließlich einen Weihnachtsbaum, ja und du sitzt hier ja quasi an der Quelle.", "Da hast du recht. Einen Weihnachtsbaum könnte ich beschaffen, aber auf die Feier zu kommen das wird schwierig.", "Aber du kannst doch noch mehr von deinem Mittel machen so dass alle etwas davon abbekommen, wie wäre das?", "Na ja, ich weiß nicht... ich war schon lange nicht mehr in der Stadt!", "Bitte Eusebius, bitte!", "Na wenn du meinst, dir zuliebe werde ich am 24. Dezember einen Weihnachtsbaum für die Feier mitbringen. Wohin übrigens?", "Äh, gute Frage... Das weiß ich selbst noch nicht, aber mein Vater wird dir die Einladung schicken."
Wo kann man mit einer großen zerstrittenen Familie Weihnachten feiern? Wahrlich kein leichtes Unterfangen. Die Wohnung war zu klein. Das Haus von Tilly zu voll. Im Wald bei Eusebius? Vielleicht etwas zu kalt? Da musste er sich was einfallen lassen, aber für heute hatte er genug und ließ sich müde in sein Bett fallen.
Samstag, 4. Dezember 2010
Weihnachtsschorsch unter dem Dach
Am Nachmittag des 04. Dezembers saß Schorsch in seinem Zimmer. Den Vormittag hatte er mit Arbeiten für seine Mutter verbracht. Er war Einkaufen gegangen, hatte das Bad geputzt, Mittags Kartoffeln mit Spinat und Spiegeleiern gekocht und zum Schluss hatte er noch Kohle aus dem Keller geholt damit er den Ofen anschüren konnte.
Nun war er wie gesagt in seinem Zimmer. Er wußte nicht genau was er jetzt tun sollte. Sein Zimmer hatte er schon aufgeräumt, hatte Musik gehört, seine Sammlung seltener Diäten (allesamt aus Frauenzeitschriften seiner Mutter) sortiert und 'Alle Jahre wieder' auf seiner Mundharmonika rückwärts gespielt (Er spielte leidenschaftlich gerne Lieder rückwärts auf seiner Mundharmonika.)
Wie er da so saß überlegte er wie es weitergehen sollte mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest. Musik sollte natürlich auch gespielt werden. Er selbst spielte aber wie gesagt nur rückwärts. Er dachte nach, und dachte nach: "Wer kann Musik spielen? Gibt es in meiner Familie denn niemanden der musikalisch ist?". Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Sein Bruder Hans.
Hans-Wurst Weihnacht war ca. drei Jahre älter als Schorsch. So genau wußte das aber niemand denn Mutter Weihnacht behauptete immer sie habe während der Geburt geschlafen und Vater Weihnacht war vermutlich Zigaretten kaufen gewesen. Fest stand, er war älter. Rein äußerlich sah er aus wie ein normaler 11jähriger Junge. Er hatte braunes Haar und braune Augen. War für sein Alter normal groß und hatte auch sonst nichts auffälliges an sich. Bei näherer Betrachtung allerdings konnte dem geschulten Augen der Wahnsinn nicht entgehen.
Hans-Wurst Weihnacht war wahnsinnig. Nicht nur ein bisschen sondern sehr. Vor drei Jahren musste er deshalb auf den Dachboden des Hauses umziehen wo er seitdem lebte. Der Grund dafür war seine Sammlung lebender Fliegen und ihrer Eier, was den Rest der Familie auf Dauer auch wahnsinnig machte. Außerdem hatte er die Neigung alles aus Tuben zu essen. So war es damals sehr schwierig für die gesamte Familie Pasten dauerhaft aufzubewahren. Er aß alles, Zahnpasta, Tomatenmark, Schuhcreme, einfach alles was sich in Tuben befand. Es wurde beschlossen ihn auszusiedeln.
Schorsch hatte beschlossen ihn aufzusuchen und machte sich durch das Treppenhaus auf den Weg zum Dachboden. In der obersten Etage musste man eine Luke in der Decke öffnen. Dann klappte eine Leiter herunter und man konnte hinauf steigen. Als die Luke aufging kam Schorsch eine schwarze Wolke aus Fliegen entgegen. Erschrocken wich er zurück. Schließlich lichtete sich der Nebel und er konnte die Leiter nach oben steigen.
Dort war es dunkel. Man konnte all die Sachen hier oben im ersten Moment nur schemenhaft erkennen. Er sah eine Gestalt die im Schneidersitz mitten im Raum saß. Das konnte nur Hans sein. Es schien als würde er meditieren. "Hans! Wie geht's dir? Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen." sein Bruder antwortete eintönig wie in Trance: "Bist du es Schorsch? Oder seit ihr es meine Fliegen?", "Nein ich bin es, Schorsch", "Was führt dich zu mir, dem Abtrünnigen", Hans war wirklich ein wenig wahnsinnig, Gottseidank hatte Schorsch ihm eine Tube Senf mitgebracht, das würde ihn besänftigen. "Hier hab ich dir mitgebracht.", "Oh danke." entgegnete Hans nun in normalem Ton.
"Hans, es ist so. Ich plane ein großes Weihnachtsfest. Mit unserer ganzen Familie.", "Mit der ganzen Familie? Du bist wahnsinnig Schorsch. Denke nur dran, die chaotische Tilly, unsere garstige dicke Mutter, unser unscheinbarer Vater. Willst du etwa auch unsere esoterische Großmutter, den Onkel Schönling und den stinkenden Eugenius einladen?", "Natürlich!", "Oh Schorsch mein Bruder... Ich werde erst mal etwas Senf naschen... Mmh, lecker... das kann nicht gutgehen. Yummy! Wirklich schmackhaft dieser Senf.", "Ich weiß, dass das schwierig wird, aber es kann funktionieren. Deshalb brauche ich dich! Du kannst doch so schön auf den leeren Tuben trompeten." Das war wahr. Hans hatte eine eigene Blastechnik entwickelt und entlockte den leergegessenen Tuben himmlische Klänge. "Na wenn du meinst. Immerhin bist du mein Bruder und ich werde dir natürlich helfen. Lassen wir uns einfach überraschen."
Sie saßen noch ein bisschen und unterhielten sich über die Vorgänge unten im Haus. Als es dämmerte machte sich Schorsch wieder auf den Weg in die Wohnung. Er setzte sich in die Küche und aß Butterbrote und Karotten zu Abend. Danach machte er sich fertig fürs Bett, sagte seiner Mutter Gut Nacht (die wie immer vor dem Fernseher schlief) und ging schlafen. Er war sehr froh darüber dass er seinen Bruder für die Idee gewinnen konnte mit der kompletten Familie zu feiern.
Nun war er wie gesagt in seinem Zimmer. Er wußte nicht genau was er jetzt tun sollte. Sein Zimmer hatte er schon aufgeräumt, hatte Musik gehört, seine Sammlung seltener Diäten (allesamt aus Frauenzeitschriften seiner Mutter) sortiert und 'Alle Jahre wieder' auf seiner Mundharmonika rückwärts gespielt (Er spielte leidenschaftlich gerne Lieder rückwärts auf seiner Mundharmonika.)
Wie er da so saß überlegte er wie es weitergehen sollte mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest. Musik sollte natürlich auch gespielt werden. Er selbst spielte aber wie gesagt nur rückwärts. Er dachte nach, und dachte nach: "Wer kann Musik spielen? Gibt es in meiner Familie denn niemanden der musikalisch ist?". Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Sein Bruder Hans.
Hans-Wurst Weihnacht war ca. drei Jahre älter als Schorsch. So genau wußte das aber niemand denn Mutter Weihnacht behauptete immer sie habe während der Geburt geschlafen und Vater Weihnacht war vermutlich Zigaretten kaufen gewesen. Fest stand, er war älter. Rein äußerlich sah er aus wie ein normaler 11jähriger Junge. Er hatte braunes Haar und braune Augen. War für sein Alter normal groß und hatte auch sonst nichts auffälliges an sich. Bei näherer Betrachtung allerdings konnte dem geschulten Augen der Wahnsinn nicht entgehen.
Hans-Wurst Weihnacht war wahnsinnig. Nicht nur ein bisschen sondern sehr. Vor drei Jahren musste er deshalb auf den Dachboden des Hauses umziehen wo er seitdem lebte. Der Grund dafür war seine Sammlung lebender Fliegen und ihrer Eier, was den Rest der Familie auf Dauer auch wahnsinnig machte. Außerdem hatte er die Neigung alles aus Tuben zu essen. So war es damals sehr schwierig für die gesamte Familie Pasten dauerhaft aufzubewahren. Er aß alles, Zahnpasta, Tomatenmark, Schuhcreme, einfach alles was sich in Tuben befand. Es wurde beschlossen ihn auszusiedeln.
Schorsch hatte beschlossen ihn aufzusuchen und machte sich durch das Treppenhaus auf den Weg zum Dachboden. In der obersten Etage musste man eine Luke in der Decke öffnen. Dann klappte eine Leiter herunter und man konnte hinauf steigen. Als die Luke aufging kam Schorsch eine schwarze Wolke aus Fliegen entgegen. Erschrocken wich er zurück. Schließlich lichtete sich der Nebel und er konnte die Leiter nach oben steigen.
Dort war es dunkel. Man konnte all die Sachen hier oben im ersten Moment nur schemenhaft erkennen. Er sah eine Gestalt die im Schneidersitz mitten im Raum saß. Das konnte nur Hans sein. Es schien als würde er meditieren. "Hans! Wie geht's dir? Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen." sein Bruder antwortete eintönig wie in Trance: "Bist du es Schorsch? Oder seit ihr es meine Fliegen?", "Nein ich bin es, Schorsch", "Was führt dich zu mir, dem Abtrünnigen", Hans war wirklich ein wenig wahnsinnig, Gottseidank hatte Schorsch ihm eine Tube Senf mitgebracht, das würde ihn besänftigen. "Hier hab ich dir mitgebracht.", "Oh danke." entgegnete Hans nun in normalem Ton.
"Hans, es ist so. Ich plane ein großes Weihnachtsfest. Mit unserer ganzen Familie.", "Mit der ganzen Familie? Du bist wahnsinnig Schorsch. Denke nur dran, die chaotische Tilly, unsere garstige dicke Mutter, unser unscheinbarer Vater. Willst du etwa auch unsere esoterische Großmutter, den Onkel Schönling und den stinkenden Eugenius einladen?", "Natürlich!", "Oh Schorsch mein Bruder... Ich werde erst mal etwas Senf naschen... Mmh, lecker... das kann nicht gutgehen. Yummy! Wirklich schmackhaft dieser Senf.", "Ich weiß, dass das schwierig wird, aber es kann funktionieren. Deshalb brauche ich dich! Du kannst doch so schön auf den leeren Tuben trompeten." Das war wahr. Hans hatte eine eigene Blastechnik entwickelt und entlockte den leergegessenen Tuben himmlische Klänge. "Na wenn du meinst. Immerhin bist du mein Bruder und ich werde dir natürlich helfen. Lassen wir uns einfach überraschen."
Sie saßen noch ein bisschen und unterhielten sich über die Vorgänge unten im Haus. Als es dämmerte machte sich Schorsch wieder auf den Weg in die Wohnung. Er setzte sich in die Küche und aß Butterbrote und Karotten zu Abend. Danach machte er sich fertig fürs Bett, sagte seiner Mutter Gut Nacht (die wie immer vor dem Fernseher schlief) und ging schlafen. Er war sehr froh darüber dass er seinen Bruder für die Idee gewinnen konnte mit der kompletten Familie zu feiern.
Freitag, 3. Dezember 2010
Die Untiefen eines Wohnzimmers
Schorsch kam gerade aus der Schule. Wie immer hatte er großen Spaß gehabt und viel gelernt. Nun machte er sich direkt auf den Weg zu seiner chaotischen Tante Tilly. Nach Hause ging er nicht mehr, er wußte ohnehin dass es wieder das gleiche zu Mittag geben würde wie schon seit circa drei Jahren. Nämlich Wirsing. Vor drei Jahren eingefrorenen heute aufgetauten Wirsing. Da seine Mutter schon längst nicht mehr kochen wollte und sich täglich Essen liefern ließ, aß Schorsch meist bei der uralten Nachbarin zu Mittag deren Leibspeise, nun ja, Wirsing war.
Schorschs Tante wohnte am anderen Ende der Stadt in einem kleinen, windschiefen, baufälligen Häuschen. Tilly war die Schwester seiner Mutter. Seit langem schon hatten die Schwestern sich nicht mehr gesehen. Damals gab es Streit um die Erbschaft der Eltern, der nicht mehr geschlichtet werden konnte.
Tante Tilly war ganz anders als ihre Schwester. Zwar war auch sie ziemlich groß, vor allem für eine Frau, allerdings auch wahnsinnig schlank. Sie hatte hüftlanges schwarzes Haar und trug gerne knöchellange gebatikte Kleider. Weil sie sehr kurzsichtig war brauchte sie außerdem eine Brille mit sehr dicken Gläsern was dazu führte dass ihre Augen doppelt so groß aussahen als bei anderen Menschen. Außerdem war sie als Kind einmal mit dem Fahrrad gegen einen Baum gefahren und seitdem standen ihre oberen Schneidezähne sehr nach vorne was ihr ein leicht pferdeähnliches Aussehen verlieh.
Nach dem Weg quer durch die Stadt kam Schorsch am Haus seiner Tante an. Die Tür stand sperrangelweit auf, was schon mal sein konnte, denn Tilly hieß nicht umsonst die chaotische. Schorsch betrat das windschiefe, baufällige Haus und rief: "Tilly? Tante Tilly? Bist du zu Hause?". Er bekam keine Antwort aber aus dem Wohnzimmer drang ziemlich laute Radiomusik. Langsam bewegte er sich auf die Wohnzimmertür zu und versuchte dabei nichts herunterzuschmeißen und nirgends anzustoßen, was gar nicht so einfach war. Überall, aber auch wirklich überall stand etwas in diesem Haus. Von den Wänden war hier fast nichts mehr zu sehen. Es reihte sich Möbelstück an Möbelstück und darauf reihte sich Gegenstand an Gegenstand. Falls es irgendwo mal eine Lücke gab war diese mit einem Stapel aus alten Zeitungen aufgefüllt worden oder mit einem Objekt aus Tillys Katzensammlung jeglicher Art (wirklich aus jeglicher Art: die Katzen waren aus Stoff, Porzellan, Papier, gemalt, getont, genäht...)
Schorsch öffnete die Wohnzimmertür und betrat den Raum. Er versuchte Orientierung zu erlangen. Hier drin sah es auch nicht anders aus als im Rest des Hauses. Um es einmal milde zu beschreiben: Das Haus war vollgestopft bis oben hin. Schorsch wollte sich bemerkbar machen: "Tilly! Hallo! Ich bin es, dein Neffe Schorsch..." aber die Radiomusik war zu laut. Er versuchte das Radio ausfindig zu machen doch es gelang ihm nicht. Stattdessen nahm er aus der hinteren Zimmerecke Bewegungen wahr. Fast sah es so aus als wäre hier ein Maulwurf zugange. Es wühlte in all den Sachen umher, Kleidung flog durch die Gegend, Bücher flatterten an Schorschs Ohren vorbei, alles untermalt von moderner Popmusik. Dann plötzlich tauchte Tilly aus dem Haufen Sachen hervor und richtete sich in ihrer vollen Größe unmittelbar vor ihm auf.
Triumphierend hielt sie einen Stecker in der Hand. "Na, endlich! Seit Tagen suche ich schon dieses verflixte Radio. Ich habe es einfach nicht mehr gefunden. Ich habe ja mein eigenes Wort nicht mehr verstanden.". Und tatsächlich es war ruhig geworden. "Tilly! Ich wollte nicht unhöflich sein aber die Tür stand offen darum bin ich einfach rein gegangen.", "Wer bist denn du? Du bist ja ganz schön klein.", "Ich bin's Schorsch. Schorsch Weihnacht!", "Schorsch wer?". Man muss dazu sagen dass Schorschs Mutter den Namen ihres Mannes angenommen hatte. Gebürtig hieß sie Sackhals-Deckelmann, na und diesen Namen wollte sie natürlich liebend gerne gegen Weihnacht eintauschen. "Schorsch Weihnacht, dein Neffe. Der Sohn deiner Schwester.", "Meine Schwester diese Giftkröte. Seit Jahren habe ich sie nicht mehr gesehen und das ist auch besser so. Um ehrlich zu sein dieses monströse dicke Unglücksweib möchte ich überhaupt nicht mehr sehen. Was willst du denn hier?", "Besuchen wollte ich dich. Außerdem wollte ich dir von meiner Idee erzählen. Ich möchte dieses Jahr Weihnachten mit unserer ganzen Familie feiern. Und da ich weiß, dass du die allerbesten Plätzchen machst wollte ich dich bitten für die Feier zu backen.", "Na ich weiß nicht... mit meiner Schwester? Ich muss erst mal meinen Schlüssel suchen." sagte sie und war schon wieder in einer Düne von Zeug abgetaucht.
Schorsch wollte so schnell aber nicht aufgeben und setzte sich erst mal aufs Sofa, bzw. er versuchte es, zum hinsetzen gab es nicht sonderlich viel Platz. So kauerte er auf einer Pobacke zwischen Büchern und Regenschirmen auf dem zerschlissenen dunkelroten Samtsofa. Nach etwa einer halben Stunde tauchte Tilly wieder auf und sprach: "Also ich hab's mir überlegt... Ich mache mit. Man soll allen Menschen eine zweite Chance geben. Tja das gilt ja dann auch für meine Schwester. Wer weiß vielleicht hat sie sich ja doch ein wenig verändert. Äh, hast du zufällig meine Schlüssel gesehen?", "Juchuh! Danke Tante Tilly, ich freue mich sehr! Du bist einfach toll!". Er umarmte seine Tante und raunte noch in ihren Schoß: "Deinen Schlüssel, nein den habe ich leider nicht gesehen. Aber versuch es doch mal in deiner Handtasche.", "In welcher von den 327 den?"
Dann machte sich Schorsch auf den Heimweg. Er war sehr glücklich. Seine Idee von einer großen Weihnachtsfeier gab ihm ein ganz warmes wohliges Gefühl der Vorfreude. Allerdings war ihm auch klar, dass noch ein Haufen Arbeit vor ihm stand. Seine Familie war wirklich sehr groß und sehr zerstritten. Andererseits hatte er auch noch drei Wochen vor sich. Er war guter Dinge und war schon sehr gespannt was in den nächsten Tagen sonst noch alles passieren sollte.
Für heute ging er erstmal ins Bett.
Schorschs Tante wohnte am anderen Ende der Stadt in einem kleinen, windschiefen, baufälligen Häuschen. Tilly war die Schwester seiner Mutter. Seit langem schon hatten die Schwestern sich nicht mehr gesehen. Damals gab es Streit um die Erbschaft der Eltern, der nicht mehr geschlichtet werden konnte.
Tante Tilly war ganz anders als ihre Schwester. Zwar war auch sie ziemlich groß, vor allem für eine Frau, allerdings auch wahnsinnig schlank. Sie hatte hüftlanges schwarzes Haar und trug gerne knöchellange gebatikte Kleider. Weil sie sehr kurzsichtig war brauchte sie außerdem eine Brille mit sehr dicken Gläsern was dazu führte dass ihre Augen doppelt so groß aussahen als bei anderen Menschen. Außerdem war sie als Kind einmal mit dem Fahrrad gegen einen Baum gefahren und seitdem standen ihre oberen Schneidezähne sehr nach vorne was ihr ein leicht pferdeähnliches Aussehen verlieh.
Nach dem Weg quer durch die Stadt kam Schorsch am Haus seiner Tante an. Die Tür stand sperrangelweit auf, was schon mal sein konnte, denn Tilly hieß nicht umsonst die chaotische. Schorsch betrat das windschiefe, baufällige Haus und rief: "Tilly? Tante Tilly? Bist du zu Hause?". Er bekam keine Antwort aber aus dem Wohnzimmer drang ziemlich laute Radiomusik. Langsam bewegte er sich auf die Wohnzimmertür zu und versuchte dabei nichts herunterzuschmeißen und nirgends anzustoßen, was gar nicht so einfach war. Überall, aber auch wirklich überall stand etwas in diesem Haus. Von den Wänden war hier fast nichts mehr zu sehen. Es reihte sich Möbelstück an Möbelstück und darauf reihte sich Gegenstand an Gegenstand. Falls es irgendwo mal eine Lücke gab war diese mit einem Stapel aus alten Zeitungen aufgefüllt worden oder mit einem Objekt aus Tillys Katzensammlung jeglicher Art (wirklich aus jeglicher Art: die Katzen waren aus Stoff, Porzellan, Papier, gemalt, getont, genäht...)
Schorsch öffnete die Wohnzimmertür und betrat den Raum. Er versuchte Orientierung zu erlangen. Hier drin sah es auch nicht anders aus als im Rest des Hauses. Um es einmal milde zu beschreiben: Das Haus war vollgestopft bis oben hin. Schorsch wollte sich bemerkbar machen: "Tilly! Hallo! Ich bin es, dein Neffe Schorsch..." aber die Radiomusik war zu laut. Er versuchte das Radio ausfindig zu machen doch es gelang ihm nicht. Stattdessen nahm er aus der hinteren Zimmerecke Bewegungen wahr. Fast sah es so aus als wäre hier ein Maulwurf zugange. Es wühlte in all den Sachen umher, Kleidung flog durch die Gegend, Bücher flatterten an Schorschs Ohren vorbei, alles untermalt von moderner Popmusik. Dann plötzlich tauchte Tilly aus dem Haufen Sachen hervor und richtete sich in ihrer vollen Größe unmittelbar vor ihm auf.
Triumphierend hielt sie einen Stecker in der Hand. "Na, endlich! Seit Tagen suche ich schon dieses verflixte Radio. Ich habe es einfach nicht mehr gefunden. Ich habe ja mein eigenes Wort nicht mehr verstanden.". Und tatsächlich es war ruhig geworden. "Tilly! Ich wollte nicht unhöflich sein aber die Tür stand offen darum bin ich einfach rein gegangen.", "Wer bist denn du? Du bist ja ganz schön klein.", "Ich bin's Schorsch. Schorsch Weihnacht!", "Schorsch wer?". Man muss dazu sagen dass Schorschs Mutter den Namen ihres Mannes angenommen hatte. Gebürtig hieß sie Sackhals-Deckelmann, na und diesen Namen wollte sie natürlich liebend gerne gegen Weihnacht eintauschen. "Schorsch Weihnacht, dein Neffe. Der Sohn deiner Schwester.", "Meine Schwester diese Giftkröte. Seit Jahren habe ich sie nicht mehr gesehen und das ist auch besser so. Um ehrlich zu sein dieses monströse dicke Unglücksweib möchte ich überhaupt nicht mehr sehen. Was willst du denn hier?", "Besuchen wollte ich dich. Außerdem wollte ich dir von meiner Idee erzählen. Ich möchte dieses Jahr Weihnachten mit unserer ganzen Familie feiern. Und da ich weiß, dass du die allerbesten Plätzchen machst wollte ich dich bitten für die Feier zu backen.", "Na ich weiß nicht... mit meiner Schwester? Ich muss erst mal meinen Schlüssel suchen." sagte sie und war schon wieder in einer Düne von Zeug abgetaucht.
Schorsch wollte so schnell aber nicht aufgeben und setzte sich erst mal aufs Sofa, bzw. er versuchte es, zum hinsetzen gab es nicht sonderlich viel Platz. So kauerte er auf einer Pobacke zwischen Büchern und Regenschirmen auf dem zerschlissenen dunkelroten Samtsofa. Nach etwa einer halben Stunde tauchte Tilly wieder auf und sprach: "Also ich hab's mir überlegt... Ich mache mit. Man soll allen Menschen eine zweite Chance geben. Tja das gilt ja dann auch für meine Schwester. Wer weiß vielleicht hat sie sich ja doch ein wenig verändert. Äh, hast du zufällig meine Schlüssel gesehen?", "Juchuh! Danke Tante Tilly, ich freue mich sehr! Du bist einfach toll!". Er umarmte seine Tante und raunte noch in ihren Schoß: "Deinen Schlüssel, nein den habe ich leider nicht gesehen. Aber versuch es doch mal in deiner Handtasche.", "In welcher von den 327 den?"
Dann machte sich Schorsch auf den Heimweg. Er war sehr glücklich. Seine Idee von einer großen Weihnachtsfeier gab ihm ein ganz warmes wohliges Gefühl der Vorfreude. Allerdings war ihm auch klar, dass noch ein Haufen Arbeit vor ihm stand. Seine Familie war wirklich sehr groß und sehr zerstritten. Andererseits hatte er auch noch drei Wochen vor sich. Er war guter Dinge und war schon sehr gespannt was in den nächsten Tagen sonst noch alles passieren sollte.
Für heute ging er erstmal ins Bett.
Donnerstag, 2. Dezember 2010
Menschen brauchen Aufgaben
Es war der 02. Dezember. Schorsch Weihnacht, von seinen Mitmenschen auch Weihnachtsschorsch genannt, machte sich wie jeden Tag um ca. 7:43 Uhr auf den Weg in die Schule. Wie schon gesagt Schorsch ging gerne in die Schule. Er war der Ansicht, dass es nur von Vorteil sein konnte selbständig lesen, schreiben und rechnen zu können. Überhaupt war es wohl nie verkehrt wenn man zumindest ein bisschen was von der Welt wusste, Seine Lehrerin nannte dies "ein gutes Allgemeinwissen haben".
Der Unterricht begann um Punkt 8:00 Uhr. In der ersten Stunde hatte die Klasse Deutsch, danach Mathe. Nach der Pause hatten sie Frl. Ratten-Scharf. Schorsch folgte ihrem Unterricht sehr gerne. Das Fach welches sie unterrichtete war Ethik. Heute ging es um Aufgaben. Genauer gesagt Menschen und ihre Aufgaben. Frl. Raten-Scharf sagte nämlicht: "Wisst ihr, es verhält sich mit uns den Menschen also folgendermaßen: Jeder Mensch braucht eine Aufgabe, ein Ziel, etwas für dass es sich lohnt zu arbeiten und morgens aufzustehen. Menschen die keine Aufgabe haben werden sehr sehr unglücklich, manche werden sogar krank. Deshalb ist es auch für jeden einzelnen von euch wichtig, dass ihr euch Ziele steckt, euch Aufgaben sucht."
Die Unterrichtsstunde von Frl. Ratten-Scharf machte Schorsch sehr nachdenklich. Überhaupt war er seit gestern sehr nachdenklich. Seitdem er sich geschworen hatte, diesen Advent zu etwas ganz besonderem zu machen. Er lief nach Hause und sprach zu sich selbst: "Menschen brauchen Aufgaben. Klingt logisch! Menschen die keine Ziele haben werden unglücklich oder krank... Vielleicht geht es meinem Vater so? Ich werde ihm eine Aufgabe geben!"
Bevor Schorsch seinen Vater aufsucht, sollte ich nun aber doch eine kleine Beschreibung über ihn abgeben. Vater Weihnacht war genau genommen das absolute Gegenteil von Mutter Weihnacht. Er war ziemlich klein und verdammt dünn. Seit Jahren lebte er in der Garage neben seiner Werkbank. Es war ja so, dass seine Frau unsagbar dick war und das Bett nicht mehr verlassen konnte. Ihm blieb schlicht und ergreifend kein Platz dort. Also hatte er eines Tages einfach beschlossen in die Garage zu ziehen. Da er außerdem so klein und dünn war konnte es schon passieren, dass man ihn dort einfach nicht mehr fand. Außerdem hatte er keine Aufgabe. Er verbrachte seine Zeit komplett in der Garage. Was er dort machte war nicht bekannt.
Schorsch hatte also beschlossen seinem Vater eine Aufgabe zu beschaffen, und wollte ihn gleich nach der Schule besuchen. Langsam öffnete er die quietschende Tür der Garage. Drinnen war es düster. Ihm einfallenden Licht konnte man den Staub tanzen sehen. Schorsch rief: "Papa? Bist du hier irgendwo?" Er erhielt keine Antwort. Langsam begab er sich mit vorsichtigen Schritten immer weiter in die Garage. Ihm fiel auf, dass er schon sehr sehr lange nicht mehr dort gewesen war. Um ehrlich zu sein konnte er sich gar nicht mehr daran erinnern wann er seinen Vater das letzte Mal zu Gesicht bekommen hatten. Vielleicht war es an Ostern? Alles war staubig hier, fast sah es so aus als hätte sich seit Jahrzehnten kein Mensch mehr hier hin verirrt. Er rief noch einmal: "Papa!". Ein leises Rascheln, dann flüsterte ein zerbrechliches zartes Stimmchen: "Ja? Schorsch bist du es?", "Hallo! Ja Papa ich bin's! Wie geht's dir!", "Ach, weißt du mein Sohn, mir geht es miserabel. Ich sitze hier tagaus tagein und weiß nicht was ich tun soll.", "Papa weißt du was... Es ist doch bald Weihnachten. Und ja, unsere Familie ist ziemlich chaotisch und auch ein bisschen zerstritten, aber wär es nicht schön wenn wir alle einladen würden? Ich wünsche mir so ein richtig großes Familienfest!", "Ach ich weiß nicht so recht mein Sohn." Sagte noch sein Vater, doch Schorsch war schon so begeistert von seiner Idee dass er rief: "DU! Du Papa machst die Einladungen!".
Und plötzlich geschah etwas seltsames. Die trüben Augen des Vaters bekamen einen fremden Glanz und er meinte: "Oh ja! Ich werde mich um die Einladungen kümmern. Ich habe auch schon Ideen wie ich sie schreiben könnte. Alle, alle Verwandten werde ich einladen! Aber ob alle kommen werden?"
Ja, ob alle kommen werden, dass wird man erst an Heilig Abend sehen. Für heute sei erst mal gesagt, dass Schorschs Vater sehr glücklich mit seiner Aufgabe ist. Endlich hat er was zu tun und weiß dass er gebraucht wird.
Schorsch jedenfalls war sehr glücklich. Das war sein zweiter Dezember und seine zweite Geschichte. Er beschloss, während er abends im Bett lag, morgen seine chaotische Tante Tilly zu besuchen.
Der Unterricht begann um Punkt 8:00 Uhr. In der ersten Stunde hatte die Klasse Deutsch, danach Mathe. Nach der Pause hatten sie Frl. Ratten-Scharf. Schorsch folgte ihrem Unterricht sehr gerne. Das Fach welches sie unterrichtete war Ethik. Heute ging es um Aufgaben. Genauer gesagt Menschen und ihre Aufgaben. Frl. Raten-Scharf sagte nämlicht: "Wisst ihr, es verhält sich mit uns den Menschen also folgendermaßen: Jeder Mensch braucht eine Aufgabe, ein Ziel, etwas für dass es sich lohnt zu arbeiten und morgens aufzustehen. Menschen die keine Aufgabe haben werden sehr sehr unglücklich, manche werden sogar krank. Deshalb ist es auch für jeden einzelnen von euch wichtig, dass ihr euch Ziele steckt, euch Aufgaben sucht."
Die Unterrichtsstunde von Frl. Ratten-Scharf machte Schorsch sehr nachdenklich. Überhaupt war er seit gestern sehr nachdenklich. Seitdem er sich geschworen hatte, diesen Advent zu etwas ganz besonderem zu machen. Er lief nach Hause und sprach zu sich selbst: "Menschen brauchen Aufgaben. Klingt logisch! Menschen die keine Ziele haben werden unglücklich oder krank... Vielleicht geht es meinem Vater so? Ich werde ihm eine Aufgabe geben!"
Bevor Schorsch seinen Vater aufsucht, sollte ich nun aber doch eine kleine Beschreibung über ihn abgeben. Vater Weihnacht war genau genommen das absolute Gegenteil von Mutter Weihnacht. Er war ziemlich klein und verdammt dünn. Seit Jahren lebte er in der Garage neben seiner Werkbank. Es war ja so, dass seine Frau unsagbar dick war und das Bett nicht mehr verlassen konnte. Ihm blieb schlicht und ergreifend kein Platz dort. Also hatte er eines Tages einfach beschlossen in die Garage zu ziehen. Da er außerdem so klein und dünn war konnte es schon passieren, dass man ihn dort einfach nicht mehr fand. Außerdem hatte er keine Aufgabe. Er verbrachte seine Zeit komplett in der Garage. Was er dort machte war nicht bekannt.
Schorsch hatte also beschlossen seinem Vater eine Aufgabe zu beschaffen, und wollte ihn gleich nach der Schule besuchen. Langsam öffnete er die quietschende Tür der Garage. Drinnen war es düster. Ihm einfallenden Licht konnte man den Staub tanzen sehen. Schorsch rief: "Papa? Bist du hier irgendwo?" Er erhielt keine Antwort. Langsam begab er sich mit vorsichtigen Schritten immer weiter in die Garage. Ihm fiel auf, dass er schon sehr sehr lange nicht mehr dort gewesen war. Um ehrlich zu sein konnte er sich gar nicht mehr daran erinnern wann er seinen Vater das letzte Mal zu Gesicht bekommen hatten. Vielleicht war es an Ostern? Alles war staubig hier, fast sah es so aus als hätte sich seit Jahrzehnten kein Mensch mehr hier hin verirrt. Er rief noch einmal: "Papa!". Ein leises Rascheln, dann flüsterte ein zerbrechliches zartes Stimmchen: "Ja? Schorsch bist du es?", "Hallo! Ja Papa ich bin's! Wie geht's dir!", "Ach, weißt du mein Sohn, mir geht es miserabel. Ich sitze hier tagaus tagein und weiß nicht was ich tun soll.", "Papa weißt du was... Es ist doch bald Weihnachten. Und ja, unsere Familie ist ziemlich chaotisch und auch ein bisschen zerstritten, aber wär es nicht schön wenn wir alle einladen würden? Ich wünsche mir so ein richtig großes Familienfest!", "Ach ich weiß nicht so recht mein Sohn." Sagte noch sein Vater, doch Schorsch war schon so begeistert von seiner Idee dass er rief: "DU! Du Papa machst die Einladungen!".
Und plötzlich geschah etwas seltsames. Die trüben Augen des Vaters bekamen einen fremden Glanz und er meinte: "Oh ja! Ich werde mich um die Einladungen kümmern. Ich habe auch schon Ideen wie ich sie schreiben könnte. Alle, alle Verwandten werde ich einladen! Aber ob alle kommen werden?"
Ja, ob alle kommen werden, dass wird man erst an Heilig Abend sehen. Für heute sei erst mal gesagt, dass Schorschs Vater sehr glücklich mit seiner Aufgabe ist. Endlich hat er was zu tun und weiß dass er gebraucht wird.
Schorsch jedenfalls war sehr glücklich. Das war sein zweiter Dezember und seine zweite Geschichte. Er beschloss, während er abends im Bett lag, morgen seine chaotische Tante Tilly zu besuchen.
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Der Weihnachtsschorsch
Vor gar nicht all zu langer Zeit lebt in einem sehr bekannten sehr großen Land in einer sehr großen und sehr bekannten Stadt ein Junge. Der Junge war auf den Tag genau 8 Jahre alt, den er wurde vor genau 8 Jahren geboren. Er hatte mittelblonde mittellange Haare, eine mittelgroße Nase und einen na ja, sagen wir mittelgroßen Mund. Um ehrlich zu sein war er ohnehin ziemlich mittel oder besser gesagt durchschnittlich. Ja er war so durchschnittlich, dass er in der Maße an Menschen die in dieser sehr großen Stadt lebten vollkommen unterging. Sein Name war Schorsch, Schorsch Weihnacht.
Jetzt werdet ihr denken: "Oh, welch wunderbarer Name! Das muss doch wirklich eine nette Familie sein." und ich kann euch sagen, ja! da habt ihr vollkommen recht. Es ist eine wahre Freude Weihnacht mit Nachnamen zu heißen. Auch Schorsch fand seinen Namen einigermaßen phänomenal und wer ihn kannte der fand ihn auch ausgesprochen nett, freundlich und überaus höflich. Wenn man aber den Rest der Familie Weihnacht betrachtete könnte einem Angst und bange werden.
Zu allererst gab es da Mutter Weihnacht. Eines der bösartigsten Wesen die ihr euch nur vorstellen könnt. Sie war unglaublich gemein, zu jedem Lebewesen dass ihren Weg kreuzte. Außerdem war sie unglaublich groß und unsagbar dick. Sie war so dick, dass sie ihr Bett nicht mehr verlassen konnte. So kam es dass sie ihrem Sohn Schorsch keinen Adventskalender besorgen konnte.
Nun war also der 01. Dezember gekommen und Schorsch erwachte um 7:00 Uhr voller Freude. Er stand jeden Tag voller Freude auf den er ging ja auch gerne zur Schule. Strahlend lief er, noch im Schlafanzug, ins Zimmer seiner Mutter und rief: "Mama, es ist der erste Dezember. Heute kann ich das erste Türchen an meinem Adventskalender öffnen." doch die Mutter schmetterte ihm entgegen: "Pah, Adventskalender, schnickschnack! Sie lieber zu dass du mir Kaffee kochst und meine Füße kratzt!". Schorsch entgegnete noch: "Aber alle Kinder bekommen doch von ihren Müttern einen Adventskalender". Mit hochrotem Kopf schimpfte seine Mutter: "Wie oft habe ich dir schon sagen müssen du bist nicht wie alle Kinder und ich nicht wie alle Mütter! Du kannst jeden Tag eine neue Arbeit bekommen, da kannst du dich überraschen lassen du Bengel!"
Enttäuscht tat er wie ihm die Mutter geheißen und machte sich auf den Weg zur Schule. Während er so lief hatte er eine Idee. Er hatte immer tolle Ideen wenn er zu Fuß unterwegs war.
Er sprach also zu sich selbst: "Sei nicht traurig Weihnachtsschorsch. Dass deine Mutter so garstig ist dafür kannst du nichts, wahrscheinlich kann selbst sie nichts dafür. Mach dir doch einfach selbst einen Adventskalender und überrasche dich jeden Tag von neuem bis es Heilig Abend ist." Oh ja, das war wirklich eine unglaublich gute Idee die er da hatte.
Und damit andere Kinder die so wie er auch keinen Adventskalender hatten auch davon profitieren konnten wollte er seinen Advent festhalten und schwor sich jeden Abend eine kleine Geschichte zu schreiben.
Das war die erste.
Jetzt werdet ihr denken: "Oh, welch wunderbarer Name! Das muss doch wirklich eine nette Familie sein." und ich kann euch sagen, ja! da habt ihr vollkommen recht. Es ist eine wahre Freude Weihnacht mit Nachnamen zu heißen. Auch Schorsch fand seinen Namen einigermaßen phänomenal und wer ihn kannte der fand ihn auch ausgesprochen nett, freundlich und überaus höflich. Wenn man aber den Rest der Familie Weihnacht betrachtete könnte einem Angst und bange werden.
Zu allererst gab es da Mutter Weihnacht. Eines der bösartigsten Wesen die ihr euch nur vorstellen könnt. Sie war unglaublich gemein, zu jedem Lebewesen dass ihren Weg kreuzte. Außerdem war sie unglaublich groß und unsagbar dick. Sie war so dick, dass sie ihr Bett nicht mehr verlassen konnte. So kam es dass sie ihrem Sohn Schorsch keinen Adventskalender besorgen konnte.
Nun war also der 01. Dezember gekommen und Schorsch erwachte um 7:00 Uhr voller Freude. Er stand jeden Tag voller Freude auf den er ging ja auch gerne zur Schule. Strahlend lief er, noch im Schlafanzug, ins Zimmer seiner Mutter und rief: "Mama, es ist der erste Dezember. Heute kann ich das erste Türchen an meinem Adventskalender öffnen." doch die Mutter schmetterte ihm entgegen: "Pah, Adventskalender, schnickschnack! Sie lieber zu dass du mir Kaffee kochst und meine Füße kratzt!". Schorsch entgegnete noch: "Aber alle Kinder bekommen doch von ihren Müttern einen Adventskalender". Mit hochrotem Kopf schimpfte seine Mutter: "Wie oft habe ich dir schon sagen müssen du bist nicht wie alle Kinder und ich nicht wie alle Mütter! Du kannst jeden Tag eine neue Arbeit bekommen, da kannst du dich überraschen lassen du Bengel!"
Enttäuscht tat er wie ihm die Mutter geheißen und machte sich auf den Weg zur Schule. Während er so lief hatte er eine Idee. Er hatte immer tolle Ideen wenn er zu Fuß unterwegs war.
Er sprach also zu sich selbst: "Sei nicht traurig Weihnachtsschorsch. Dass deine Mutter so garstig ist dafür kannst du nichts, wahrscheinlich kann selbst sie nichts dafür. Mach dir doch einfach selbst einen Adventskalender und überrasche dich jeden Tag von neuem bis es Heilig Abend ist." Oh ja, das war wirklich eine unglaublich gute Idee die er da hatte.
Und damit andere Kinder die so wie er auch keinen Adventskalender hatten auch davon profitieren konnten wollte er seinen Advent festhalten und schwor sich jeden Abend eine kleine Geschichte zu schreiben.
Das war die erste.
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