das is er

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der junge Tulach

Montag, 6. Dezember 2010

Der Weihnachtsschorsch bekommt Gesellschaft

Schorsch war auf dem Heimweg. Es war der 06. Dezember und in der Schule hatte sich der Nikolaus überrascht. Jedes Kind in der Klasse bekam zwei Mandarinen, eine Hand voll Nüsse und einen kleinen Nikolaus aus Schokolade. Außerdem hatte seine Ethiklehrerin Frl. Ratten-Scharf jedem Kind eine kleine persönliche Karte geschenkt.

Er brütete immer noch über dem Problem mit dem Raum für die Feier. Er hatte schon so viel gedacht, dass die selben Gedanken immer und immer wieder kamen. Das passiert nämlich manchmal, wenn man zu viel nachdenkt drehen sich die Gedanken im Kreis und kommen dann wie ein Bumerang wieder zurück.

In der Tat war Schorsch so in seine Gedanken versunken dass er überhaupt nichts bemerkte. Nicht das Fußballspiel an dem er vorbeikam. Nicht den Megastar der mit großer Sonnenbrille an ihm vorbeilief. Nicht den Hund einer alten Dame der einer Politesse ans Bein pinkelte. Nicht den Nikolaus im Wagen der Weihnachtsschokolade verschenkte. Nicht das Rentier mit roter blinkender Nase dass den Wagen zog. Ja, nicht einmal das kleine Mädchen dass schon seit ca. 23 Minuten hinter ihm herlief.

Mal wieder sprach er laut zu sich: "Ich komme einfach nicht weiter. Ich habe doch sonst immer so tolle Ideen auf dem Schulweg. Wo könnte man eine Weihnachtsfeier veranstalten zu der meine ganze Familie kommen kann?", "Ich hätte da eine Idee." antwortete eine piepsige, frech klingende Mädchenstimme. Schorsch war erstaunt, er sprach ja oft mit sich selbst, aber die Seite war ihm neu. "Aha, und welche?" fragte er zurück, er dachte nach wie vor er würde mit sich selbst reden und ging einfach weiter ohne sich umzudrehen. "Na bei uns!" piepste es. "Bei uns... Diesen Gedanken habe ich doch schon längst verworfen. Wir haben eine 3-Zimmer-Wohnung. Wie sollen denn da ungefähr 24, 38 oder noch mehr Menschen reinpassen. Oh weh mir sind die Ideen ausgegangen." äußerte er schließlich resigniert. "Stopp jetzt!" piepste es wieder, und diesmal drehte er sich um. Da stand sie, die die ab sofort für unbestimmte Zeit Schorschs Begleiterin werden würde. Er wußte es und sie wußte es auch. Manchmal weiß man schon ab dem ersten Blick in die Augen eines Menschen ob eine Freundschaft beginnt. Die beiden wußten es, und beide umgab in genau diesem Moment ein wohliges warmes Gefühl, doch da Gefühle innerlich sind und man sie von außen nicht sehen kann ging alles ganz normal weiter.

Sie war 6 Jahre alt, hieß Mira Belle und besuchte die selbe Schule wie Schorsch. Ihr Vater kam aus einem Land namens Frankreich weshalb Mira einen so wunderschönen Namen hatte. Schorsch war etwa eineinhalb Köpfe größer als Mira, schließlich war er ja auch 3 Jahre älter. Sie hatte blondes Haar dass zu zwei Zöpfen geflochten war. Die Zöpfe lugten aus einer knallroten Pudelmütze hervor. Der einteilige Schneeanzug den sie trug war ebenfalls knallrot. Sie grinste Schorsch breit an und er konnte sehen, dass ihre oberen Schneidezähne beide fehlten, dass hatte er schon längst hinter sich.

"Hm! Ja und wo ist das, 'bei uns'?" fragte Schorsch Mira. "Ich wohne mit meinem Vater in der selben Straße wie du.", "Echt? Ist mir noch nie aufgefallen.", "Ich weiß, du bist auch immer viel zu konzentriert wenn du draußen bist. Also unser Haus ist das letzte, danach fängt der Wald an.". Schorsch hielt plötzlich an und sah Mira ernst an: "Ja, das kenne ich. Aber das ist ja winzig, da können wir auch gleich bei uns feiern." " Meinst du! Du warst ja noch nich mal drin. Sonst wüßtest du nämlich dass der Schein trügt. Weißt du mein Vater ist Erfinder, tja und er hat eben eine Technik erfunden wie Räume außen klein aussehen obwohl sie in Wirklichkeit viel größer sind." Schorsch runzelte die Stirn, sowas hatte er ja noch nie gehört: "Aha und ich bin der Kaiser von China. Nie im Leben kann es sowas geben. Du hast wohl zu viele Märchen gelesen.", "Nein! Das stimmt! Weißt du was? Morgen kannst du zu Kakao und Keksen zu mir kommen und dich selbst davon überzeugen, dass man bei uns hervorragend sogar mit 100 Leuten Weihnachten feiern könnte!" Das ließ Schorsch sich nicht zweimal sagen und verabredete sich mit Mira für den nächsten Tag um 15:00 Uhr.

Als Schorsch am Abend in seinem Zimmer saß mußte er an Mira denken. Er hoffte, dass es die Wahrheit war was sie erzählte. Er mochte sie, vielleicht konnte sie ihm auch noch weiterhin helfen.



IN EIGENER SACHE: Suche rechtschreibfitten Menschen der mir wenn er Zeit hat (am liebsten täglich;) die Kommafehler (per Mail) vor dem Posten beseitigt. Falls sich jemand berufen fühlt... Bitte melden***s

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